Sparer sollten jetzt Festgeld-Angebote nutzen
Endlich wieder Geld fürs Geld! Hier kassieren Sie jetzt die höchsten Zinsen
Mittwoch, 13.09.2023 | 21:00
Tages- und Festgeldkonten bieten so viele Zinsen wie schon lange nicht mehr. Gleichzeitig scheint die Zinswende auf ihren Höhepunkt zuzusteuern. Wer sein Geld jetzt möglichst gewinnbringend anlegen will, sollte diese Angebote kennen - und einen kleinen Trick nutzen.
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Über vier Prozent Zinsen, und das nicht bei irgendeiner ominösen Bank im fernen Ausland, sondern bei Instituten in Europa, die unter die entsprechende Einlagensicherung fallen – lange gab es für Zinssparer keine derartigen Angebote mehr. Dank der Zinswende werfen Tages- und Festgeldanlagen wieder ansehnliche Renditen ab, zumindest vor Abzug der Inflation.
Das Top-Angebot beim Festgeld derzeit, zeigen Daten des Vergleichsdienstleisters Verivox für FOCUS online, liegt bei 4,52 Prozent. Viele weitere Festgeld-Zinsen, von Banken in Deutschland und sogar Instituten innerhalb der deutschen Einlagensicherung, haben ebenfalls die Marke von vier Prozent gerissen. Und sogar beim Tagesgeld hat so manches Angebot dieses Niveau ebenfalls erreicht.
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„Der Konkurrenzkampf um Spargelder reißt nicht ab. Mit dem Knacken der Vier-Prozent-Marke wurde beim Tagesgeld eine weitere Schallmauer durchbrochen. Angesichts des intensiven Wettbewerbs dürfte es nicht lange dauern, bis weitere Anbieter nachziehen und ebenfalls ihre Zinsen anheben“, kommentierte Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier.
Die EZB hat nicht mehr viel Spielraum nach oben
Maier rechnet sogar noch mit weiter steigenden Zinsen. Doch das offenbart auch ein Problem für Sparer – warum jetzt das Geld anlegen, wenn nur wenig später noch ein paar Basispunkte mehr Zins möglich sind? Was die taktgebenden Leitzinsen angeht, hat die Europäische Zentralbank (EZB) tatsächlich nicht mehr viel Spielraum nach oben.
Das hat mehrere Gründe. Einerseits sinkt die Inflation im Euroraum. Einer ersten Eurostat-Schätzung zufolge lag die Teuerung im August bei 5,3 Prozent. Das entspricht zwar genau dem Wert des Vormonats, zum Vorjahr allerdings hat die Inflation damit um fast vier Prozentpunkte abgenommen. Ebbt die Teuerung weiter ab, muss die EZB die Zinsen nicht mehr weiter erhöhen.
Auf der anderen Seite schwächelt Europas Wirtschaft. Erst am Montag korrigierte die EU-Kommission ihre Prognosen nach unten. Demnach erwartet die Kommission im Euroraum nur noch ein Wachstum von 0,8 Prozent für das laufende Jahr, nach 1,1 Prozent bei der Schätzung im Frühjahr. Deutschlands Wirtschaft soll gar um 0,4 Prozent schrumpfen.
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Weniger hohe oder sogar sinkende Zinsen könnten gegen die Konjunkturflaute helfen. Mit Zinsanhebungen würde die EZB indes riskieren, die Wirtschaft im Währungsraum noch stärker auszubremsen.
„Wir prognostizieren weiter keine Zinserhöhung für September“
Dementsprechend ist nicht davon auszugehen, dass die EZB die Leitzinsen noch deutlich stärker anhebt. Das sehen auch Ökonomen so. „Weil wir einen deutlichen Rückgang der Inflation und eine milde Rezession in der zweiten Jahreshälfte erwarten, prognostizieren wir weiter keine Zinserhöhung für September“, erklärt etwa die Commerzbank auf Anfrage von FOCUS online.
Anders als die Märkte rechnen die Commerzbank-Volkswirte aber nicht mit ersten Zinssenkungen im neuen Jahr: „Denn die stark steigenden Löhne werden die Inflation bei Dienstleistungen hochhalten. Das wird einen weiteren Rückgang der Inflation 2024 verhindern.“
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Verivox wertet alle Angebote in der Datenbank für eine Anlagesumme von 10.000 Euro aus. Dabei können alle Angebote aus Deutschland abgeschlossen werden, teilweise jedoch über Einlagenvermittler.
Die Kategorie „Top-Rating“ berücksichtigt nur Banken, die dem nationalen Einlagensicherungssystem eines Staates mit Top-Bonitätsbewertung bei den großen Ratingagenturen angehören: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweden und Tschechien sowie die Schweiz, Norwegen und Großbritannien.
In einigen Ländern wird eine Quellensteuer erhoben, durch die sich die effektive Netto-Rendite der Anlage reduzieren kann. Solche steuerlichen Aspekte sind in der Auswertung nicht berücksichtigt.
So wertet Verivox die Angebote aus
Eine Bloomberg-Umfrage unter Ökonomen wiederum ergab, dass gut die Hälfte für die Sitzung am Donnerstag die zehnte Anhebung in Folge erwartet, während die andere Hälfte der Volkswirte mit einer Pause vor dem nächsten – und finalen – Zinsschritt rechnet. So oder so jedoch dürften die Einlagezinsen, momentan bei 3,75 Prozent, bei vier Prozent gipfeln, sagen die Ökonomen. Anders als die Commerzbank-Experten erwarten einige der von Bloomberg befragten Volkswirte bereits im März 2024 erste Zinssenkungen.
Sparer sollten bei allen Angeboten genau hinsehen
Banken können die Einlagenzinsen also nicht ewig erhöhen. Viele Institute geben den Einlagenzins, den sie für überschüssige Liquidität bei der EZB erhalten, auch nicht voll an die Kunden weiter. Bundesweit aktive Banken, so Verivox, zahlen aufs Tagesgeld im Schnitt nur 1,36 Prozent. Beim Festgeld mit zwei Jahren Laufzeit sind es immerhin 3,18 Prozent.
Insofern sollten Sparer, die nun Kapital in Tages- oder Festgeldanlagen investieren wollen, nicht mehr allzulange warten. Kurzfristig mögen die Banken mit steigenden Zinsen noch um Kunden buhlen. Sollten die Ökonomen Recht behalten, und der EZB-Einlagenzins bei vier Prozent seinen Höhepunkt erreichen, scheint das Potenzial noch besserer Tages- und Festgeldkonditionen begrenzt.
Allerdings sollten Kunden zweimal hinschauen: „Bei vielen Tagesgeldangeboten gelten die besonders attraktiven Konditionen nur für Neukunden und sie sind auf einige Monate befristet. Von solchen Angeboten profitieren vor allem Sparer, die bereit sind, ihr Geld gelegentlich umzuschichten“, so Verivox-Geschäftsführer Maier.
Das ist bei den derzeitigen Top-Tagesgeldangeboten der Fall, wie etwa Follow My Money und Bank 11. Die Institute locken mit Tagesgeld-Zinsen von 4,10 beziehungsweise 4,01 Prozent. Bei Follow My Money, einem Angebot der Baader Bank, gilt der Aktionszins bis zum 30. November 2023, danach gibt es eine variable Verzinsung zum regulären Nominalzins von 1,50 Prozent. Bei der Bank 11 gilt der Aktionszins „bis auf Weiteres“, mindestens aber bis zum 31. Dezember 2023.
Wer bereit ist, öfter die Bank zu wechseln, kann solche Angebote natürlich nutzen. Es drohen keine negativen Konsequenzen beim Wechsel eines Tagesgeldkontos, und da man hier auch nicht ins Minus rutschen kann, werde eine Kontoeröffnung nicht an Auskunfteien wie die Schufa gemeldet, so Maier weiter.
Es gebe indes auch Angebote, bei denen ein Tagesgeldkonto nur zusammen mit einem Girokonto eröffnet werden kann. Und zu viele Girokonto-Eröffnungen wirken sich negativ auf Bonitätseinstufungen aus, mahnt Maier. „Solche Kombi-Angebote sollten Sparer nur dann in Anspruch nehmen, wenn die Konditionen beider Produkte sie überzeugen und sie ohnehin ein neues Girokonto suchen.“
Festgeld-Anleger sollten diesen Trick nutzen, um flexibel zu bleiben
Beim Festgeld wiederum sieht auch Maier, dass der Markt nicht mehr von starken Zinssprüngen ausgeht. „Bei bundesweit aktiven Banken sind Termingelder mit ein und zwei Jahren Laufzeit im Durchschnitt mittlerweile sogar bereits höher verzinst als 5-jährige Festgeldanlagen.“ Liegen langfristige Zinsen unter ihren kurzfristigen Pendants, spricht man von einer inversen Zinskurve - „ein Indiz dafür, dass der Markt perspektivisch mit einem Ende des Zinsanstiegs rechnen“.
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„Wie sich die Zinsen entwickeln werden, lässt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren aber nicht zuverlässig vorhersagen“, fügt Maier an. Er rät Festgeld-Anlegern daher zu einem kleinen Trick: „Wir empfehlen Sparern, das Kapital auf zwei abwechselnd auslaufende Festgeldanlagen mit zwei Jahren Laufzeit aufzuteilen.“
So bleiben Sparer flexibel mit einem Teil ihres Geldes, sichern sich aber gleichzeitig hohe Zinsen für einen längeren Zeitraum. Wer mit dieser Spartechnik beginnen will, sollte zunächst ein Angebot für 12 Monate und eines für 24 Monate abschließen. Sobald das kurzfristige Festgeld ausgelaufen ist, kann auch dieses Geld dann für 24 Monate gebunden werden.
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Author: Reginald Freeman
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